Über Zusatzstoffe in der Kosmetikindustrie

Über Zusatzstoffe in der Kosmetikindustrie

Bei unserer Umfrage im Sommer wurde deutlich, dass viele von euch sehr gerne einen Einblick in die Welt der Zusatzstoffe von Kosmetika bekommen würden. Die meisten von euch haben ja auch mit großem Interesse meine aufklärenden Beiträge bezüglich Olivenöl verfolgt (bei AMM, beim Podcast bei Julia Tulipan, bei LCHF Deutschland u.a.) und dadurch viel Neues erfahren, was hinter den Kulissen abgeht und teilweise unfassbar ist.

Nicht besser ist es im Kosmetikmarkt. Wenn beim Olivenöl raffiniertes Saatenöl oder Lampat-Öl dazu gepantscht wird oder das Bio-Öl aus dem Bioladen aus schwarzen verfaulten Bio-Oliven hergestellt wird, dann ist man erst mal geschockt.

Warum reagiert man nicht mindestens genauso geschockt, wenn man von einer Gesichtscreme oder Bodylotion die Inhaltsstoffe nachliest? Wie schafft es nur die Werbung, uns derart zu blenden, dass die Produkte der Haut nützen und sie gesünder machen?

Die Antwort ist sicherlich mehrschichtig. Wir sind alle vielbeschäftigt und haben bei den vielen Angeboten immer weniger Zeit, den Dingen auf den Grund zu gehen. Ganze Heerscharen von Psychologen haben zur Aufgabe, Tricks und Methoden zu finden, um uns Konsumenten zu ködern. Mit einer schönen Bild- und Farbwelt sind wir schon oft schnell am Haken und das neue schicke Tiegelchen steht schon im Bad, um das große Wunder zu bewirken.

Die größte Hürde, um Licht ins Dunkel des Tiegels zu bekommen, ist jedoch die INCI-Liste. Da gibt selbst der interessierte Verbraucher schnell auf, denn als Laie versteht man bald nur noch Bahnhof. Seit 1999 müssen in der EU Inhaltsstoffe in einer international anerkannten einheitlichen Nomenklatur (INCI genannt) deklariert werden. Wir Konsumenten sind mittlerweile mit einer Fülle von circa 8000 Zusatzstoffen konfrontiert. Hier die lateinischen Bandwurm-Begriffe bezüglich allergenen Stoffen, Konservierungsmitteln, Emulgatoren, Weichmachern, Farbstoffen, Schleusern u.v.m. zu ergoogeln und nach ihrer Schädlichkeit zu hinterfragen, ist äusserst mühsam und dauert Stunden.

Das ist natürlich bewusst so gemacht, denn die Hersteller gehen davon aus, dass sich so gut wie keiner diese Mühe macht. Entscheidend ist beim Kauf dann doch das Argument der gut geschulten Verkäuferin oder der vielversprechende Spruch in der Werbung über das Produkt.

Wir staunen immer wieder, wie viele Kosmetikhersteller eine Scheinoffenheit präsentieren. Sie „erklären“ die Inhaltsstoffe für den Laien, natürlich auch deren scheinbare Unschädlichkeit. Da werden Emulgatoren als „Feuchtigkeitsspender“ bezeichnet oder angegeben, dass das Produkt „Ohne Konservierungsstoffe“ ist und wenn man auf die INCI Liste schaut, steht an 2. oder 3. Stelle Alkohol. Das beobachten wir vor allem in der Naturkosmetik. Man wirbt dann mit „Frische-Kosmetik“ und in jedem Produkt finden wir dann das Konservierungsmittel Alkohol, das nachgewiesen die Barrierefunktion der Haut stören kann und die Haut auf Dauer austrocknen kann.

Eine andere Taktik, um von schädlichen Inhaltsstoffen abzulenken, ist die Negativ-Liste, die über die anderen schädlichen Inhaltsstoffe hinwegtäuscht:

Da steht dann groß und breit „Keine Parabene. Keine PEGs. Keine Nano-Partikel. Keine Farbstoffe. Keine Paraffine. Kein Silicon. Kein Mikroplastik“. Und schon fühlt man sich sicher. Dass das Produkt bei näherem Hinsehen schädliche Schleuser, Emulgatoren, Allergene und Konservierungsmittel enthält, wird durch diese Art der Beschreibung elegant überspielt.

Wir haben ganz bewusst auch auf ätherische Öle und damit auf zusätzlichen Duft verzichtet. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass bis zu 20% der Bevölkerung auf diese allergisch reagieren.

Es würde keinen Sinn machen, euch 8000 Zusatzstoffe und ihre eventuelle Schädlichkeit vorzustellen. Und selbst bei einem Bruchteil wären dann viele dabei, die unberechtigt unerwähnt bleiben würden.

Wir beschränken uns deshalb auf die möglichen Auswirkungen von Zusatzstoffen, um euch zu motivieren, falls ihr Cremes benützt, den zugesetzten Stoffen auf den Grund zu gehen:

Zusammenfassung der möglichen Auswirkungen von Polyethylenglykol (PEGs) und anderen Emulgatoren:

  • Unterdrückung der natürlichen Warnsignale der Haut
  • Erhöhung der Hautdurchlässigkeit für weitere Schadstoffe
  • Aknebildung
  • Erbgut schädigend
  • Frucht schädigend
  • Krebserregend 

Zusammenfassung der möglichen Auswirkungen von synthetischen Duftstoffen auf die Gesundheit:

  • Kontaktallergien
  • Austrocknen der Haut
  • Hautschutzbarriere schädigend
  • Asthma Symptome
  • Einlagerung ins Fettgewebe
  • Einlagerung in die Muttermilch
  • Nerven- und Immunschädigend
  • Entzündungen in der Leber
  • Störung des Hormonsystems
  • Krebserregend

Zusammenfassung der möglichen Auswirkungen von Konservierungsstoffen auf die Gesundheit:

  • Störungen des Hormonsystems (verminderte Fruchtbarkeit bei Frauen, Bildung von vermehrten Brustgewebe bei Männern)
  • Fettleibigkeit
  • Einlagerung in die Muttermilch
  • Muskelschwäche, Denaturierung von Proteinen
  • Erbgut schädigend
  • Krebserregend

Zusammenfassung der möglichen Auswirkungen von Silikonen und Acrylaten:

  • Behinderung der Atmung
  • Behinderung der Entgiftung der Haut
  • Unterdrückung der Talgbildung
  • Einlagerung in Lymphknoten und Leber
  • Austrocknung der Haut 

Wir legen euch ans Herz, eure Pflegeprodukte zu prüfen. Was wir mit diesem Blog bewirken möchten, ist, dass ihr euch bewusst werdet, wie schädlich die duftenden, weichen, vielleicht vielversprechenden - teuren oder günstigen - Cremes und Lotionen sein können. Natürlich gilt das auch für sämtliche anderen Pflegeprodukte, wie Shampoos, Masken, Sonnencremes und natürlich die dekorative Kosmetik.

Wir sind sehr glücklich, dass wir mit unserem Bio-zertifiziertem Gesichtsöl OliveLove! ein Produkt bieten, das einzigartig auf dem gigantischen Kosmetikmarkt ist. Wir haben eine Bio-Öl-Komposition kreiert, die sich vom Rest der Kosmetikwelt komplett abhebt. Wir haben all diese Zusatzstoffe weggelassen und dafür kostbare hochwirksame Bio-Naturöle zusammengestellt, die mit ihren Polyphenolen den Eigenschutz vor Oxidation gewähren und unserer Haut das geben, was sie wirklich für ihre Regeneration und ihre Stabilität braucht. Wir freuen uns über jede einzelne Email von euch, über jedes Gespräch mit euch, denn diese Austausche sind die Bestätigung für uns, dass wir den einzig richtigen Weg gehen.